Jeder Verbrennungsmotor hat zwei Drehzahlgrenzen - eine bestimmt die niedrigste Drehzahl (den Leerlauf), die andere ist die konstruktionsbedingte Höchstdrehzahl, die beim Überdrehen zur Zerstörung des Motors führt. Zumeist liegt die Drehzahl, bei der die meiste Leistung zur Verfügung gestellt wird, über der, bei der das größte
Drehmoment abgegeben wird. "Normale" Motoren dürfen zumeist nicht über 6.000 bis 6.500 U/min gedreht werden, bei Dieselmotoren liegt diese Grenze niedriger: bei etwa 5.000 U/min. Sportwagenmotoren vertragen mehr - der BMW M 1 konnte bis 8.000 U/min ausgedreht werden, und Rennmotoren sind bis maximal 12.800 U/min belastbar. Wird der Motor "über"dreht, können die Ventile nicht mehr der Steuerung der
Nockenwelle folgen - und sie verbiegen sich durch Aufschlagen auf den Kolbenboden. Dazu kommen thermische und schmiertechnische Probleme, wenn der Ölfilm an der Zylinderwand abreißt und die Schmierung nicht mehr gegeben ist.